Gebrüder Weiss ist das älteste Transport- und Logistikunternehmen der Welt und bis heute in Familienbesitz. Über mehr als 500 Jahre hat sich das Unternehmen weiterentwickelt und ist so zu einem globalen Player auf dem internationalen Transport- und Logistikmarkt gewachsen.
Erfahren Sie mehr über unsere spannende Geschichte, die vor einem halben Jahrtausend in Fussach am schönen Bodensee begann.
Als sogenannte Lindauer Boten verbinden Vorfahren der Eigentümerfamilie zwei wichtige Handelszentren: Mailand und Lindau. Die Route der Boten führte von Lindau über Fussach und Chur und den 2100 Meter hoch gelegenen Splügenpass zum Comersee und weiter nach Mailand.
Der Dichter Johann Wolfgang von Goethe wird am 2. Juni vom Lindauer Boten auf der Rückfahrt von seiner ersten Italienreise sicher nach Fussach gebracht. Die Abrechnung – er bezahlte für sich und seinen Begleiter Kayser 122 Gulden – ist in Goethes Reisetagebuch aufbewahrt.
Das Unternehmen wird als Gebrüder Weiss eingetragen. Firmensitz ist Fussach, wo ein erstes Logistikterminal, eine sogenannte „Faktorei“ betrieben wird. Die Faktorei ist im Alleinbesitz von Josef Weiss, der gemeinsam mit seinen Halbbrüdern Leonhard und Johann Alois Karl Weiss die Geschäfte führt.
In Venedig wird die Ditta Fratelli Weiss gegründet. Weitere Filialen entstehen in Genua, Triest sowie in der Schweiz. Nach dem Ende der Donau-Monarchie verliert GW alle Standorte südlich der Alpen.
Ferdinand Weiss übernimmt in schwierigen Zeiten die Geschäftsführung. Trotz Weltwirtschaftskrise baut er das Geschäft weiter auf.
Obwohl die Anlagen an den Bahnhöfen zerstört und die Lkw für militärische Zwecke beschlagnahmt waren, gelingt mit Versorgungstransporten für die Bevölkerung und für die Industrie eine Fortsetzung des Geschäfts. In Österreich verdichtet sich das Netzwerk, erste Verkehre nach Westeuropa werden aufgenommen.
Heidi und Paul Senger-Weiss übernehmen die Führung des Unternehmens. Anlagen werden modernisiert oder neu gebaut, das Geschäft wird zunehmend international.
Nach dem Fall des Eisernen Vorhanges expandiert Gebrüder Weiss in die anliegenden Mittel- und Osteuropäischen Länder, beginnend mit den direkten Nachbarländern. Es entstehen Niederlassungen in Budapest, Prag, Brünn, Bratislava, Maribor und Ljubljana. Gleichzeitig wird in Shanghai die erste Niederlassung in Fernost gegründet, kurz darauf eine weitere in Qingdao.
Am 1.1. tritt Österreich der EU bei. Gebrüder Weiss verliert durch den Binnenmarkt einen Grossteil des Verzollungsgeschäftes - bisher ein Drittel seiner Wertschöpfung. Durch die massive Reorganisation aller Abläufe und das Engagement aller Beteiligten geht GW gestärkt aus der Krise hervor und nützt die neuen Chancen des erweiterten Marktes.
Zu Jahresbeginn hat Gebrüder Weiss 4.350 Mitarbeiter*innen an 140 Standorten. Ein Jahr später wird ein Umsatz von über 1 Milliarde Euro erwirtschaftet.
Mit einem neuen Logistikterminal in Georgien dehnt sich Gebrüder Weiss Richtung Zentralasien aus. Es folgen weitere wichtige Standorte an der Neuen Seidenstrasse: Russland, Kasachstan, Armenien und Usbekistan.
In Österreich startet GW eine neue Produktsparte für die Endkundenbelieferung: Home Delivery. In den Folgejahren kommen zahlreiche Standorte im Raum Mittel- und Osteuropa hinzu.
Gebrüder Weiss stärkt sein Netzwerk mit dem Markteintritt in die USA, Singapur und Südchina.
Im Rahmen der Digitalisierungsoffensive von Gebrüder Weiss wird das Kundenportal myGW gestartet. Markteintritt in Südkorea, Australien und Neuseeland.
Das Unternehmen stellt sich zunehmenden in den Dienst der globalen Klimaschutz-Ziele und nimmt den ersten Wasserstoff-Lkw in Betrieb. In Polen und Malaysia erfolgt der Marketeintritt.